Warum der Wald für Kinder so wichtig ist!
Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen-Wurzeln und Flügel.
Johann Wolfgang von Goethe
Als ich das erste Mal von dem Phänomen des „Nature-Difizit Disorder“ hörte passierten mir zwei Dinge:
- Ich habe mich gefragt, warum es immer erst einer wissenschaftlichen Feststellung bedarf um auf ein eigentlich bereits bekanntes gesellschaftliches Problem hinzuweisen.
- Ich erinnerte mich an meine eigene Kindheit. Damals haben wir auf den Feldern tiefe Erdhöhlen ausgehoben, haben Feuer gemacht, unsere eigenen Stockangeln gebastelt und Höhlen im Wald gebaut.
Klingt romantisch?! Ja genau, denn genau so sollte doch die Kindheit sein. Und im besten Fall nicht nur die Kindheit.
Während unsere Kinder also heute weitestgehend in einer Gesellschaft aufwachsen in der Konkurrenz, Können und Rationalität dominieren, verlieren sie den Kontakt zu ihrem eigenen Wesen.
Dies zeigt sich dann unter anderem in Phänomenen wie dem oben benannten „Nature-Difizit Disorder“. Beobachten wir aufmerksam, was passiert, wenn wir mit Kindern in die Natur gehen ist das Ergebnis erstaunlich: Fast augenblicklich beginnt die Phantasie der Kinder zu erwachen. Dies konnte ich nicht nur bei meinem eigenen Sohn erleben, sondern auch bei seinen Freunden, Familie und in den diversen Kursen die ich bereits für Kinder gegeben habe.
Spielen ist die Arbeit des Kindes
Spielen ist die Arbeit des Kindes hat schon Maria Montessori gesagt und noch heute prägt diese Aussage pädagogische Konzepte und Herangehensweisen. Kinder sind von Geburt an kompetente und aktive Lerner.
“Arbeitet ein Kind, so tut es dies nicht, um ein äußeres Ziel zu erreichen. Ziel des Kindes ist die Tätigkeit an sich.“
Durch dieses spielerische Lernen können die Kinder frei ihre Phantasie nutzen. So lernen sie einen natürlichen Umgang mit sich selbst, anderen und der Natur. Die spielerischen Erfolge, wenn man den eigenen Bogen selbst geschnitzt hat, ein eigenes Feuer entfacht oder ein Schutzdach gegen den Regen gebaut fördern Mut und Selbstbewusstsein.